Sonntag, 29. Dezember 2013

Zu Besuch bei Margot

28.12.2013

Wenn Jana das Wort Mercado Central hört oder liest, schlägt ihr Herz höher. Es gibt neben dem Fischmarkt noch einen riesigen Frischfleisch- und Gemüsemarkt. Wir fahren mit der Metro hin und drängeln uns mit hunderten anderen Käufern und Verkäufern durch die engen Gassen. Es wird lautstark angepriesen, gefeilscht, gehandelt und viel gekauft. Typische Basar-Atmosphäre. Es gibt alles, was man sich vorstellen kann: Obst (es ist gerade Saison für Erd-, Him-, Heidelbeeren und Melonen), Gemüse (u.a. 16 Sorten Oliven) Gewürze, Fleisch und Fisch. Auch hier essen wir mit den Einheimischen etwas Traditionelles.
Dann kommt Thomas zu seinem Wunsch: Der Besuch eines Weingutes mit Führung und Verkostung. Nicht weit von der Metroendhaltestelle der Linie 4 im Süden liegt das Gut von Concha y Toro, dem größten Weinproduzenten Südamerikas.
Wir genießen den Rundgang und die Kühle des Kellers und kosten die guten Tropfen.



27.12.2013

Wie auch in anderen Großstädten wird in Santiago eine FREE WALKING TOUR angeboten. In unserem Fall dauert sie vier Stunden und wir haben viel Glück mit unserem Guide.

Franco spricht mit ganz viel Gestik und Engagement und bringt nicht nur Geschichtliches (Allende und Pinochet , Militär-Putsch 1973, ...   hatten wir schon fast verdrängt), auch Tips für Essen, kleine Besonderheiten der Stadt (Cafe with legs oder cafe con piernas; wer wissen möchte bitte selbst googeln oder bei YouTube gucken -  Achtung! 18+ :-) ) und Episoden über die chilenischen Gewohnheiten (alle Getränke sind sehr süß) bzw. Tips, was es in der Stadt noch zu erkunden gibt.

Blick von Cerro San Christobal über Santiago (mit Smog)
Das Nationalgetränk "Teremonto - Erdbeben" wollen wir unbedingt noch probieren. Aber erst am Abend, sonst schwanken wir den ganzen Tag durch die Stadt ;-)
Die Oper ist leider vor einer Woche abgebrannt und nun haben die Einwohner eine Weile keine Chance auf das preiswerte Vergnügen. Ein Kulturminister hat nämlich durchgesetzt, dass der Eintritt in die Oper nicht mehr kosten darf, als der ins Fußballstadion.
Um uns auf die nächsten Radetappen vorzubereiten, stärken wir uns im Mercado Central mit Fischgerichten. Der Kellner berät uns.

Der Fisch wird direkt von einem der benachbarten Markt-Stände geholt. Müde vom vielen umherlaufen gönnen wir uns am Abend einen Wein mit frischen Erdbeeren.

26.12.2013

Unser Gastgeber muss zeitig zur Arbeit (wie in Argentinien gibt's nur den 1. Weihnachsfeiertag), aber seine Mama bereitet uns ein liebevolles Frühstück mit hausgemachtem Weihnachtsbrot. Auch sie ist sehr nett! Mit Autostop gelangen wir bis an den Stadtrand von Santiago. Man kann sich gut vorstellen, dass sich Margot Honecker hier wohlgefühlt hat, auch wenn sie nun weiter südlich lebt.

Das erste, was uns in der Stadt begegnet, ist die blitzsaubere Metro (nirgends Graffiti oder Abfall) mit fünf Linien. Jüngere, die für Ältere oder Frauen mit Kindern regelrecht aufspringen und ihren Platz anbieten. Eine Fahrt kostet übrigens 90 cent, man kann beliebig weit fahren und umsteigen so oft man will. Nachdem wir in einem sehr gemütlichen Hostel eingecheckt haben, erkunden wir noch etwas die Stadt und besorgen einen hiesigen Wein.



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