Samstag, 18. Januar 2014

Pucón

15./16./17.01.2014
Fahrrad: 74 km, 297 Hm / 40 km, 292 Hm / 0 km, 0 Hm

Wir wollen heute von Temuco aus bis kurz vor Villarica. Der stetige Gegenwind bremst uns. Wir belohnen uns mit einer 6kg schweren Melone. Als wir sie verspeist haben, können wir kaum noch treten, der Bauch schleift auf den Oberschenkeln. 10 km vor Villarica findet Thomas eine nicht verschlossene Wiese, auf der wir zelten.

Am nächsten Tag sind wir zeitig genug in Pucon, um uns nach den Touren zum Vulkan zu erkundigen. Wir zelten auf den städtischen Camping und Frank und Thomas buchen für morgen die Besteigung des Vulkans Villarrica . Jana entscheidet sich für 3 Stunden Reiten mit anschliessendem  Besuch im Thermalbad.
Auf dem Campingplatz treffen wir einen Radler aus dem Schwarzwald. Franz ist 61 und auch ein halbes Jahr in Chile und Argentinien unterwegs. Wir grillen gemeinsam und quatschen lange.

5:30 Uhr aufstehen heißt es am kommenden Morgen. Die Tour auf den 2837 m hohen Vulkan startet eine Stunde später am Reisebüro in der Stadt. Mit dem Kleinbus fahren wir bis auf 1400 m in den Nationalpark. Dort ist dss Skigebiet der Region. Mit einem Lift geht's noch bis auf 1800 m, dann zu Fuß. Unser Guide geht sehr langsam, immer 45 min. dann 15 min. Pause. Obwohl wir ab ca. 2000 m im Schnee laufen, brauchen wir keine Steigeisen. Tiefe Spuren führen im Zickzack zum Kraterrand, der 200 m Durchmesser hat. Ca. 150 m tief kann man in den Schlund hineinsehen, aus dem schweflig riechende Gaswolken aufsteigen.


Der letzte große Ausbruch war 1948. 1971 zerstörte eine Lawine aus Lava und geschmolzenem Eis einen Ort zur Hälfte, es gab 24 Tote damals.
Der "Abstieg" ist einfach. Mit derben Jacken und Hosen bekleidet rutschen wir Im Schnee fast 1000 m wieder hinab! Das macht Spaß und vermeidet die Knieschmerzen. Allerdings sind unsere Hosen und Unterhosen dann auch durchnässt. Die Sonne trocknet es aber schnell wieder.

Jana hat auch Spaß mit Pferd und den anderen vier "Reitern". Sie sind drei Stunden im Gelände unterwegs mit immer wieder schönen Ausblicken auf die Berge und Vulkane. Fazit, Unterschied Reiten - Radfahren: Reiten ist noch staubiger und bergab deutlich anstrengender als bergauf.


Der Besuch der Therme danach war sehr angebracht.
Am Abend kommt ein Freund von Franz zum Campingplatz. Wir grillen nochmals leckeres Fleisch, weil von gestern noch Holzkohle übrig blieb. Von Bernd, der seit sieben Jahren quasi hier in Chile lebt, erfahren wir einiges über Chile, was wir bisher nicht bemerkten oder wussten.

Aktuelle Position: -39.280967, -71.979431

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