Erfahrungen

Wir haben auf unserer Reise eine Menge Erfahrungen gesammelt, die wir mit anderen Radlern gern teilen wollen.

1. Literatur und Internet

Wir nutzten vor und während der Reise folgende hilfreiche
Informationsquellen (Auszug):

Bücher/Karten

Lonly Planet: Südamerika für wenig Geld (Ausgabe 2006 --> zerlegt, nur die bereisten Länder mitgenommen wegen des Gewichts, gesamt 935 g!)
Reise Know-How Verlag: Peru / Bolivien
World Mapping Project: Karte Peru / Karte Bolivien

Internet

www.wetter.com
www.windfinder.com
www.bikemap.net
www.tour.tk/tour-guides-south-west-bolivia.htm
www.oanda.com
www.warmshowers.org
www.tripadvisor.de
www.booking.com
www.chileinfo.de

2. Ausrüstung

Es gibt eine Menge Ausrüstungslisten im Internet, vorallem auf Webpages und Blogseiten anderer Radreisender, z.B.
www.poletopole.de
www.cycletogether.de
www.2radler.de
www.crazyguyonabike.com

Wir wollen daher nur die wichtigsten Ausrüstungsgegenstände vorstellen und bewerten.

Fahrräder

ROTOR Komet, 26", ROHLOFF Speedhub 500/14, AVID Single Digit, RIGIDA Sputnik, SCHWALBE Dureme, 26"x2,0  www.rotorbikes.com/
Die Kometen haben uns nie im Stich gelassen! Wir hatten ca. 10 platte Reifen. Den Reifen Schwalbe Dureme können wir nicht weiter empfehlen, wenn viel Piste auf der Strecke vorkommt. Auf Asphalt rollt er gut und leise, aber ist nicht durchstichsicher genug. Auf der Piste bietet er zu wenig Seitenhalt. Da ist der Schwalbe Marathon Mondial besser geeignet.
Ansonsten ein Lob an das Rotorteam in Leipzig! Die Handspeichung ist super, keinerlei Seiten- oder Höhenschlag auch nach härtester Beanspruchung! Danke Alexej!

Zelt

Unser SALEWA Denali III (Edition 2012) http://www.salewa.de/product/3+personen/denali+iii+zelt  hat uns immer sicher und trocken behütet. Wir haben selbst noch Abdeckungen aus Zeltseide über die Gazeteile der beiden Innenzelteingänge genäht, die man mit Reißverschluss zusätzlich öffnen kann. Der Footprint aus schwarzem PU-beschichtetem Gewebe der Firma Extremtexil in Dresden hat sich bestens bewährt (auch selbst genäht). Nimmt kaum Schmutz an, trocknet super schnell ab. Wir hatten Ersatzstangen vom Salewa Service kostenlos bekommen, aber die haben wir zum Glück nicht benötigt. :-)
Fazit: das Denali III als three seasons tent ist eine preiswerte Alternative zu den teureren Hilleberg oder MSR Zelten. Wenn man keine Schneelappen benötigt, ist das SALEWA Zelt eine super Lösung, bietet vorallem genügend Stauraum und Windstabilität bei nur ca. 3 kg (nachgewogen!) Gesamt-gewicht. Zeltnägel hatten wir von VauDe V-Peg aus 7075-er Aluminium.

Schlafsack / Isomatte
Wir haben beide EXPED Synmat Basic unterm Rücken gehabt. Thomas Matte lässt nun nach dem halben Jahr etwas Luft. Wir konnten erst daheim ein extrem  kleines Loch finden. Janas Matte hält die Luft noch. Insgesamt empfehlenswert. Um nicht immer pusten zu müssen, haben wir uns einen EXPED Schnozzel dabei. 3 x entleeren pro Matte reicht aus. 
Janas LARCA Daunenschlafsack ARCTIC 500 war gerade so ausreichend. (nicht immer kuschelwarm) Thomas CUMULUS PANYAM 450 ist weiter zu empfehlen. Packmass, Gewicht und Preis sind in Summe sehr gut, sehr warm ist er außerdem. http://schlafsacke-cumulus.de

Packtaschen

Ortlieb Backroller Basic, Frontroller Basic, Lenkertaschen von MSX Classic 55 haben sich bewährt. Der Ortlieb D-Fense 33l als Quertasche auch, obwohl der wasserdichte Zipper nicht mehr das ewige Leben haben wird. Aber wir haben ihn oft auch als Rucksackersatz benutzt. Bei den Ortieb Backroller Taschen sind nun nach Jahren die Schnallen kaputt gegangen. Tipp: 1 bis 2 Ersatzschnallen mitnehmen und ein paar Kabelbinder, um die Taschen vor dem Flug sicher verschließen zu können.

Kocher

Unser Eigenbau (Kombination eines PRIMUS Multifuel in einem TRANGIA Set 25-7 UL HA) ist eine super Sache! Wir haben sowohl mit Gaskartuschen als auch mit Benzin gekocht. Hat gut funktioniert, auch mit einer Düse ohne wechseln (0.3 mm).  Bei Windstille siedet 1 Liter Wasser tatsächlich nach ca. 5 min.  :-)
Damit die Töpfe beim Fahren ineinander nicht so klappern und um den Tee oder die Suppe länger warm zu halten, haben wir zu Hause aus einer gebrauchten Windschutzscheibenabdeckung (Alukaschiertes Kunststoffmaterial) Hüllen für die beiden Töpfe gebastelt. (geklebt mit Misselon-Kleber) Können wir weiter empfehlen! Tee bleibt wesentlich länger warm, ähnlich der Neopren-Ummantelung PRIMUS ETA Effiency.
Großer Vorteil des PRIMUS Multifuel: Man kann ihn komplett zerlegen und auch den Vergaser reinigen. Das scheint bei den leichteren Nachfolgern, gerade beim PRIMUS  ETA Power MF nicht so einfach zu sein.
Um uns die Finger und Töpfe nicht rußig zu machen (hat Wasser gespart!), haben wir mit Alkohol vorgewärmt. Kleine Flaschen gab es oft in Apotheken oder Supermärkten preiswert. Ab ca. 4000 m Höhe war kochen mit Gas schwierig oder gar nicht möglich. Für die Lagunenroute in Bolivien hatten wir teures Kocherbenzin in La Paz gekauft (10 € pro Liter!) Wir wollten kein Risiko eingehen, häufig die Düse reinigen zu müssen. Später in Chile und Argentinien haben wir Superbenzin von der Tankstelle ohne Probleme benutzt.
In Bolivien konnten wir einen Minitauchsieder (ca. 100g, 4x4x20 cm, 3 €) erwerben, der mindestens jeden zweiten Tag im Einsatz war. Steckdosen auf Campingplatz, Hostel,  Toiletten usw. wurden zum Kaffee, Tee und Suppe zubereiten verwendet und sparten Brennstoff.
Gaskartuschen kauften wir in Lima im Bergsportladen PIRQA, José Galvez 360, Miraflores LIMA18, Koordinaten -12.121533,-77.03341‎.  In La Paz bekommt man Gas und Kocherbenzin u.a. auf der Av. Illampu. (die Sagarnaga aufwärts und dann ca. 200 nach rechts auf der Illampu) Koordinaten ca.-16.497008,-68.139538.
In Chile und Argentinien ist es kein Problem Gaskartouchen in größeren Städten zu erwerben, z.B. in Mendoza auf der Av. Las Heras (ca. -12.121533,-77.03341)  oder in Santiago de Chile, (Av. Santa Beatriz 100, Providencia, Geschäft Sherpa Life http://sherpalife.cl). In Chile sind die Schraubkartuschen á 230g preiswerter (ca. 3 ... 4 €)  als in Argentinien, wo diese bis zu 8 € kosten!

Foto /  Tablet / GPS / Ladegerät

Wir hatten 2 Kameras dabei. Die CASIO EXILIM EX ZR 400 und eine CANON EOS 700 mit TAMRON 18-270 VR PZD II + HOYA Polfilter. Die kleine Kamera mehr für Schnappschüsse, Macro-Aufnahmen und auf Märkten, die CANON für Landschafts- und Zoom-Aufnahmen. Wir sind zufrieden mit den Geräten.
Unsere Verbindung zur Heimat, das Schreiben unseres Blogs, Skypen, Recherchieren, Spielen aber vorallem das Offline-Navigieren mit der Software MAPS WITH ME erledigten wir mit unserem ASUS Fonepad M371. Prinzipiell gut, nur der Ton beim Skypen manchmal zu leise.
Geladen haben wir alle Akkus und Geräte schnell und ohne Probleme mit dem PIXO C4.
Zusätzlich hatten wir ein GARMIN GPS 60 CSx dabei. damit haben wir unsere gefahrenen Routen als Tracks gespeichert. In Kombination mit einem Pufferakku (Zzing Smartphone Edition) hatten wir immer genug Spannung vom SON Nabendynamo und benötigten die eingebauten Akkus nur selten.
Für Stirnlampen (BLACK DIAMOND Storm) sowie das GARMIN benutzten wir SONY ENELOOP Akkus. Diese besitzen tatsächlich eine deutlich bessere Qualität als die Durchschnittsware.

3. Transport der Fahrräder mit Bussen


Wir sind einige Male mit Bussen gefahren. z.B. :
San Pedro de Atacama - Salta   (Andesmar)
Malargüe - Chos Malal
San Carlos de Bariloche - Buenos Aires (El Viaje)
Foz de Iguazu - Sao Paulo (Kaiowa)

Fazit: Manchmal geht es gut und manchmal auch nicht!
Die älteren Busse, die unten große Gepäckfächer haben, sind für den Fahrradtransport ideal. die neuen Reisebusse haben hinten nur einen kleineren Stauraum. Da wird es schnell sehr eng! Lenker quer stellen, Sattel einschieben und ggfs. Pedalen abschrauben reicht normalerweise aus. Von La Rioja nach Mendoza wurden wir von 2 Bussen nicht mitgenommen (trotz Voranmeldung!) da nicht genug Platz in den Gepäckfächern war. Üblicher Preis für den Radtransport: 1/3 des Personenpreises in Argentinien und Chile. In Brasilien bezahlt man für die Fahrräder nichts!

4. Transport der Fahrräder mit dem Flugzeug

Der Flug ab Deutschland ist einfach, da man alles von daheim buchen und einpacken kann. Wir besorgen uns die Pappkartons in Fahrradläden, z.B. Emporon und "spenden" dafür eine Packung Kaffee oder geben was in die Kaffeekasse. Üblicher Preis der Fluggesellschaften: 75 € pro Fahrrad und Strecke.
Unseren Rückflug haben wir nicht ohne Grund von Brasilien aus gewählt. Jeder Reisende hat 2 x 32 kg Freigepäck. Wir sind Lufthansa geflogen  und haben nach einer kleinen Diskussion für die Fahrräder nichts bezahlt! Sportgepäck war in unserem Tarif (Economy Class) mit inbegriffen. Wir mußten nur sagen, was in den Kisten drin ist und damit war es dann gut.
Aber wir hatten einige Not, Pappkartons in Sao Paulo aufzutreiben! Das hat uns gut einen Tag beschäftigt und dabei haben uns uns auch  noch einige Warmshower-Freunde geholfen! Es soll bei der Lufthansa wohl auch ohne Kisten gehen, aber wir haben in die Kartons noch einige Sachen mit hineingepackt, damit unser jeweils 2. Gepäckstück nicht schwerer als 32 kg wird.














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